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[Huck]

BÜTTENREDE 2013

- Aus dem Leben eines Hunsrückbauern -
Vol 3

Liebe Ladys und Gentlemänner !

Das Leben eines Hunsrück Bauer
ist selten süß und häufig sauer

geprägt durch Hunger , Kälte , Not
viel Arbeit gab’s und wenig Brot

Es heißt , der Bauer jammert zu allen Zeiten,
das möchte ich doch sehr bestreiten.

Es gibt viele Feinde der Landwirtschaft , als da sind:
Regen , Sonnenschein und Wind

Doch die größten Bauernschinder,
sind Frühling , Sommer , Herbst und Winter.

Aber ist das Wetter ganz normal,
dann ist auch das , uns eine Qual.

Denn bei guter Ernte , so’ne Scheiße,
sinken die Kartoffelpreise.
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Ich erzählte euch im letzten Jahr,
wie das mit meiner Hochzeit war.

Von der Ehe , bin ich eigentlich kein Fan,
sie verhält sich , wie ein Hurricane


Es beginnt mit leichtem Blasen ----
Onn zum Schluß eret Hous weg !

Also fuhr ich mit Lowis , dem alten Rochen,
in die sogenannten Flitterwochen.

Wir fuhren durch das ganze Land,
an den fernen Nordsee Strand

Endlich im Norden angekommen,
sprach die Lowis ganz benommen:

“ Die Landschaft macht mich sprachlos , murrich saan “
Ei wenn dat so ess , hänge ma noch vierzehn Dach dran.

Met da Lowis war dat garnet mol so scheen,
dem Godzilla säi Schwäijamodda es Dreck degehn.

Das beste an dem Urlaubsmist,
ist wenn man wieder zuhause ist.

Ich hab mich , erst wieder wohlgefühlt,
als ich - auf meinem Acker rumgewühlt.

Do kam ich von da Awet , vom Krombiersteck,
wieder enn , das traute Heim zureck.

“ Lowis , hoschde schon gewaat ?
Gebt’s houd omend , vieläicht Salat?”

“ Ei Hannes , wie hoschde dat erkannt?”
“ Na ja , et riecht iwahaupt net angebrannt.”




“Übrijens , ich honn usa Schoua gen Fäija onn Hachel versichert.”
“Och Hannes” hod die Lowis do gekichert

“Mem Fäija , machts jo vielläischd Sinn,
awa wie krischde dat mem Hachel hinn?”

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“ Sa mo Lowis , wat streckschd dann dou so schnell , hoschd
dou e Ress?”
“Ei , äisch well met dem Pulli fertisch were , bevor die Woll all ess”

“Onn ousadem , wie kemmschde ma vor,
dou hoschd e Tampong hennerm Ohr!”

“ Ach Herrje “ sat se do erschreckt ,
“Jetzt wärisch wo mäi Bläisteft steckt.”

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Ich hallens garnet hennerm Bersch,
die Lowis es halt ziemlich zwersch.

Die Klappe halten kann sie nur,
wenn wir spazier’n , auf weiter Flur.

Auf der Weide sahen wir,
wie eine Kuh , geritten wurd’ , von unsrem Stier.

“Ou Lowis , lo herrisch jetz ach Loschd droff,
ich gemma ach Mäij”

“Es doch kei Problem”, saad se , “senn doch oua Käij”

Sie rafft halt nix , et erre Schann,
also semma wäira gang.

Und im tiefen Wald , da kann man Eicheln,
entweder sammeln , oder streicheln.

Das zweite macht die Lowis gern,
ich will mich da auch nicht beschwer’n

Jedoch , bei derlei Tätigkeiten.
lässt sich manchmal nicht vermeiden

dass die Frau , ous da Furm gerät,
der Bouch wird dick onn offgebläht.

Wochen später , sprach die Lowis , stolz und prächtisch,
“ Hannes , äisch senn trächtisch!”

“ Gratuliere ! Onn ousadem,
weschde ach von wem ?”

“ Eine Unverschämtheit “ saat se do ,
“ so ein unverfroren Fro!”

Do sarisch: “ Et dut kei Not , deschde lorom schreischd,
hätt’ jo kenne senn , deschds weischd.”

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Monate später , ich saß enn Beggasch bäim Skat,
als die Lowis anrief ------ Schad!

“ Hannes , äisch honn die Wehe , schaff dich ous da Wirtschaft rous !”
Äisch well sofort ent Krankehous.”

Do sarisch:” Kenn were ständisch gebor , wat soll dann daat?
Awa wann hatt äisch , seledschd so e Blaat? “

“So , jetz hirschde ma mol zou :
hol da die Lissy , dat ess usa schnellschd Kou

“Wenn de met däa iwa de Dibbelbersch räidschd,
dat ess doch net die Welt
dann besche enna halwa Stonn enn Birgefeld.”

Beschd jo ach selwa schuld daran,
kannschd jo mol liere , Nä zu san.

Ansoschde gelt für us lo allegare,
Keine Sou kann jetzt noch fahre.

Die Lowis hat jetzt keine Ruh’
und schwang sich locker auf die Kuh

Die Kou , usa Lissy , ess en e Radarfall geflitzt
und wurde auch sogleich geblitzt.

Und seid ihr des Glaubens nicht gewillt,
so hab ich hier das Blitzerbild:

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Als sie am nächsten Tag , zu dritt , nach Hause kame,
war die Kuh zu Tode erschöpft , die Arme.

E Däijaarzt muß her , onn zwar kei falscher,
enn usam Fall de Doktor Alscher.

Die Lissy setzte er in Marsch ,
met paar Offbouspretze en de Arsch.

“ So jetz kannschde noch mäi Frau onnasouche,
der schmerze die Lende,
bäi dir , do kräin mir doch Prozente?”

Trotz intensivem Gefummel in Lowis Hose,
hatte er keine klare Diagnose.

Do sara , “ Hannes , däi Frau gefällt ma ganet.”
“ Mir ach net , Dokta , awa die Kenn hänge so ana.”

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Vom Viehdokta gibt’s noch annere Geschichte,
die möcht ich euch , kurz berichte.

Die Lissy lag em Stall , on war am Kromme,
heut nacht , soll dat irschde Kälbche komme.

Ich saß bei ihr , bis tief in die Nacht,
und hielt ihr treu die Wacht.

Doch bevor se noch die Kraft verliert,
honn äisch de Alscher bäi zitiert.

“ Dokta , die Lissy well net kalbe,
gebt’s do vielläischd , so e Art Muschi-Salbe ?”

“ Hannes , do helfe kei Droppe onn kai Salb,
solang dou newe der hogschd , denkt die sie hätt schon e Kalb”

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Bäi usra alda Katz , traurisch , aber wahr,
ihr ledschded Stündlein hat geschla’

Do sarisch :” Lowis , verlier jetzt keine Zeit,
fahr bäi de Alscher , äisch rufe an , onn san Bescheid.

Äisch and Telefon : “ Hallo Dokta , besch dou fräi?
die Lowis kemmt met da Katz vorbäi.”

“Sie ess krank on dick on offgebläht,
zur Heilung ist es wohl zu spät.”

“Sie schüttelt sich , on ess am Schwitze,
erlöse sie bitte , mit einer Spritze.”

“ Ei jo Hannes , dat mach ich gern,
awa , wie kemmt die Katz dann alleine hemm?”

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Mäi Lowis ess jo net grad schlou,
awa frech esse , wie e Sou.

Die Gespräche laufen nach dem gleichen Schema,
ehelicher Beischlaf , war das Thema.

Sie sat : “ Hannes em Bett besch dou dou e Null ,
hal doch doch däi Moul!”
Do sarisch : “ Vielläischd , awa wat well e Jockey ,
merem dore Goul ?”
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“Och Lowis , e Einijung well us net gelinge,
solle ma net mo nummo , e schenet Woche-Enn verbringe?”

“Ou ja“ saat se do “dat würd mich freue , dat wer e scheen Sach
“ Ei goud” , sarisch , “ dann Tschö - bis Mondach”
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Eine Studie besaat,
ein Brombacher Bürger trinkt am Maat-

durchschnittlich , der Biere acht,
das hat die Studie erbracht.

Wenn dat stemmt , dann senn äisch sicherlich,
moijens om ellef schon durchschnittlich.

Doch bevor ich iwa de Maat wollt laafe,
senn ich bäi de Waldi , noch wat kaafe.

“Waldi , äisch well bohre e achter Loch,
dofar brouch ich e föneffa onn e dräija Bohrer noch.”

Do sat de Waldi:” äisch gläwens net , Mann , oh Mann,
dass enna allein so bled sen kann”

“ Hol da doch zwo Väiera , sara,
dann kannschde et ommspanne dir Spare.”

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Om Maat honn äisch de Parre droff,
der saat:” Och Hannes , wiera total besoff!”

Do sarisch : “ Paare , dat ess net schlemm,
äisch honn ach schon einijes drenn.”


Spära stehn ich , bäim Rapp , am Bäijastand,
do kemmt mäi Knecht schnell angerannt.

“ Boua , jetz mo offgehorcht,
lo henne , off denem Bulldog kräits däi Frau besorcht!”

“ Ei Knecht , wat schwedschd dann dou lo für ein Kabbes,
dat es doch garnet mäi Bulldog , du alda Flabbes!”

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Als diese Sache abgeklärt ,
da trank es sich ganz unbeschwert.

Inzwischen war ich sicherlich,
schon drei bis vierfach durchschnittlich.

Die Tour , die nemmt jo gar kei Enn,
von Knäip zu Knäip , erous , erenn

On Omends en Beggasch bei Tanz und Lall,
senn die ledschde Hemmunge gefall

Die Nacht , die war wohl echt gelung,
doch fehlt mir die Erinnerung.

Denn nach dieser heißen Nacht ,
bin , bei der falschen Frau , ich aufgewacht.

Bevor die Tussi ebbes rafft,
honn äisch mich dann schnell hemm geschafft.

Drei Tage später , ich kann’s net fasse,
höllische Schmerze bäim Wasser lasse





Und als ich mein Pipi tröpfeln sah,
da wurde mir ganz plötzlich klar -

Es ist so manches Girl mit Pfiff,
ein Gonokokken Mutterschiff
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Hodda dat lo ledschd gehiert ,
et geht om enne , der gere Fahrrad fiert

Daß ich das noch darf erleben,
Lance Armstrong , hat sein Doping zugegeben.

Die Offenbarung , die ich jetzt noch vermiss,
ist , daß der Papst katholisch iss.
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De greschde Viehbestand , in Brombacher Lage,
hot Poijasch Perry , keine Frage.

Auch sonst , engagiert er sich sehr,
vor allem bei der Feuerwehr.

Und eines nachts zur Schlafenszeit,
die Feuerwehr Sirene schreit -

Der Perry , der muß jetzt zum Brande,
grad hat der Klein’ so gut gestande.

Die Uniform , die hängt em Schrank - da ,
awa zuirschd mol ronna , von da Bianca


“ Wo ess mäi Helm verflucht ?
ich honn schon iwa-all gesucht.”

Do set die Bianca ganz verschmitzt:
“Däi Helm steht onnam Bett -
awa bass off , deschde nix verschidschd “
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Und was sagt uns dieser Verlauf?
Pass auf deine Sachen auf.

Denn , wenn du deinen Helm vermisst,
bist du ganz schnell angepisst!



Das war’s geneigte Narrenschar,
ich sag “ HELAU ! “ bis nächstes Jahr !